So findest du die richtige Laufzeit für deinen Bausparvertrag

Die Laufzeit ist ein entscheidender Faktor bei der Suche nach einem perfekt passenden Bausparvertrag. Um einen sinnvollen Vergleich zu ermöglichen, schauen wir uns in diesem Artikel die verschiedenen Phasen eines Bausparvertrags sowie besondere Vertragsmodelle an.

Um direkt einzelne Tarife mit konkreten Laufzeiten miteinander zu vergleichen, klicke einfach hier:

Laufzeit in der Ansparphase

In der Ansparphase sparst du monatlich einen bestimmten Betrag an, bis das Guthaben auf deinem Bausparkonto eine vorher festgelegte Höhe erreicht hat. Erst dann kann der Vertrag in die zweite Phase übergehen und du kannst das Darlehen in Anspruch nehmen.

Im Schnitt beträgt die Ansparphase etwa sieben bis zehn Jahre. Deine monatliche Sparrate muss also so gewählt sein, dass dein Sparziel in dieser Zeit erreicht werden kann.

Beispiel: Wie hoch muss der monatliche Sparbeitrag sein?

  • Bausparsumme: 100.000 €
  • Mindest-Sparguthaben: 40 % = 40.000 €
  • Darlehen soll in 10 Jahren in Anspruch genommen werden

Um in zehn Jahren 40.000 Euro anzusparen, müssen pro Jahr 4.000 Euro gespart werden. Dividiert durch zwölf entspricht dies einer monatlichen Sparrate in Höhe von 333 €.

Hinzu kommen die einmalige Abschlussgebühr sowie die jährliche Vertragsgebühr. Da die Guthaben-Zinsen auf einem derartigen, auf eine Finanzierung ausgelegten Vertrag sehr gering sind, können sie diese Gebühren nicht kompensieren.

Somit ist eine monatliche Sparrate in Höhe von 350 Euro notwendig!

Vorgaben der Bausparkassen in der Ansparphase

Viele Tarife geben einen monatlichen Regelsparbeitrag vor, der meist zwischen drei und zehn Promille der Bausparsumme beträgt. Dieser Beitrag ist zwar nicht zwingend erforderlich, er dient jedoch als gute Richtgröße, damit der Vertrag das geplante Sparziel in überschaubarer Zeit erreicht.

Daneben werden in der Regel auch Mindestsparzeiten vorgegeben. Selbst wenn das Mindestsparguthaben also auf einmal eingezahlt wird, erfolgt die Zuteilung frühestens nach Ablauf dieser Zeit.

Wenn du die Arbeitnehmersparzulage nutzen möchtest, muss der Vertrag mindestens sieben Jahre laufen.

Laufzeit in der Darlehensphase

Die Laufzeit der Darlehensphase hängt von der monatlichen Zins- und Tilgungsleistung ab. Im Regelfall geben die Bausparkassen diesen Beitrag vor, wodurch bereits bei Vertragsabschluss feststeht, wie lange die Darlehenslaufzeit sein wird.

Beispiel: Wie lange läuft das Bauspardarlehen?

  • Bausparsumme: 100.000 €
  • Darlehensanspruch: 60 % = 60.000 €
  • Fester Sollzins (anfänglich): 1,65 %
  • Monatlicher Zins- und Tilgungsbeitrag: 5 Promille (0,5 %) der Bausparsumme

Der Zins- und Tilgungsbeitrag wurde von der Bausparkasse festgelegt und beträgt in diesem Beispiel 500 Euro pro Monat.

Damit ist das Darlehen nach genau elf Jahren komplett zurückgezahlt.

Grundlage des Beispiels ist der Tarif KlassikPlus der LBS Südwest, Stand August 2020

Bausparverträge zur Vermögensbildung

Wird der Bausparvertrag nur zur Vermögensbildung genutzt, so sind andere Aspekte der Laufzeit entscheidend.

Wichtig ist hierbei vor allem die Mindestsparzeit, da erst nach Ablauf dieser Zeit das Guthaben ausgezahlt werden kann.

Es ist zudem sinnvoll, die vermögenswirksamen Leistungen auf diesen Vertrag fließen zu lassen. Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass vermögenswirksame Leistungen generell erst nach sieben Jahren auszahlungsfähig werden. Davon werden sechs Jahre lang die Leistungen des Arbeitgebers eingezahlt, im siebten Jahr ruht der Vertrag.

Unmittelbare Auszahlung mit einem Bausparsofortdarlehen

Beim Bausparsofortdarlehen (auch Vorfinanzierung genannt) schließt du einen neuen Bausparvertrag ab und erhältst gleichzeitig ein Vorfinanzierungsdarlehen ausbezahlt, maximal bis zur Höhe der Bausparsumme.

Der Vorteil besteht also darin, dass du direkt Geld ausgezahlt bekommst. Die Laufzeiten für Anspar- und Darlehensphase des Bausparvertrags verlängern sich dabei nicht.

Allerdings musst du in der Ansparphase nicht nur den Regelsparbeitrag in den Bausparvertrag einzahlen, sondern auch die Zinsen für das bereits erhaltene Darlehen bezahlen.

Diese Art von Hybrid-Verträgen ist nicht ganz leicht zu durchschauen. Oft lohnt sich in diesen Fällen eher eine normale Baufinanzierung.

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