So findest du die perfekte Baufinanzierung

Es gibt keine universelle Lösung für die perfekte Baufinanzierung. Du kannst jedoch ein Angebot finden, das deinen individuellen Bedürfnissen entspricht. In unserem Ratgeber verraten wir dir, worauf du achten musst, um eine geeignete Baufinanzierung zu finden.

Der Zinssatz: die Kosten für deine Finanzierung

Bevor du ein Produkt kaufst, ist eine der wichtigsten Fragen: Wie viel kostet es?

Bei einem Darlehen sind die Kosten nicht ganz so leicht erkennbar wie beim Kauf eines neuen Fernsehers. Bevor du dich für eine Finanzierung entscheidest, solltest du daher die Zinsen genau überprüfen. Es gibt zwei Zinssätze, die für dich interessant sind.

Der Sollzinssatz

Der Sollzinssatz wird auch Nominalzins genannt und gibt an, wie viele Zinsen du auf deine Darlehensschuld bezahlen musst. Er wird immer als Jahreszinssatz angegeben.

Übliche Sollzinssätze für eine Baufinanzierung im Jahr 2020 lagen zwischen 0,7 Prozent und 1,0 Prozent.

Wenn du also ein Darlehen in Höhe von 250.000 Euro aufnimmst zu einem festen Sollzinssatz von 1,0 Prozent, dann bezahlst du 2.500 Euro Zinsen pro Jahr oder 208,33 Euro pro Monat.

Dies gilt jedoch nur, solange die Darlehensschuld in dieser Höhe besteht. In der Regel tilgst du mit deiner ersten Rate auch einen Teil des Darlehens, weshalb du bereits im zweiten Monat etwas weniger Zinsen bezahlst.

Warum deine monatliche Rate trotzdem immer gleich bleibt, hat mit einer Besonderheit des Annuitätendarlehen zu tun. Der gesparte Zinsanteil wird auf den Tilgungsanteil aufgeschlagen: Dein Zinsanteil sinkt und dein Tilgungsanteil steigt.

Die Höhe des Sollzinses hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Höhe des Darlehens
  • Kreditwürdigkeit des Darlehensnehmers
  • Dauer der Sollzinsbindung
  • Höhe von Agio/Disagio
  • Lage des Objekts
  • Wert der Sicherheiten
  • Marge des Kreditinstituts

Allerdings sind Sollzinsen nicht die einzigen Kosten, die auf dich zukommen können.

Der effektive Jahreszinssatz

Der Effektivzinssatz beinhaltet alle Kosten, die ein Darlehen verursacht. Der Sollzins ist hierbei zwar der größte Kostenfaktor, jedoch nicht der einzige.

Die Höhe des effektiven Jahreszinses hängt von einigen Faktoren ab:

  • tilgungsfreie Jahre oder Tilgungsersatz
  • Art der Tilgungsverrechnung
  • Bearbeitungsgebühren
  • Darlehensgebühren
  • Dauer der Sollzinsbindung
  • Höhe von Agio/Disagio

Merke: Wenn du zwei Kreditangebote vergleichen möchtest, solltest du immer die Effektivzinssätze gegenüberstellen.

PS: Falls dir einige der Begriffe nichts sagen, schau gern in unserem Bauspar-Lexikon vorbei.

Die Sollzinsbindung: deine Zinssicherung

Bei deinem Baudarlehen kannst du die Länge der sogenannten Sollzinsbindung selbst bestimmen. Du kannst eine Laufzeit zwischen 5 und 30 Jahren wählen, die sich in Fünfer-Schritten steigern lässt.

Während dieser Zeit garantiert die Bank, dass der Sollzins deines Darlehens gleich bleibt. Eine Sollzinsbindung schafft also Sicherheit und ist vor allem dann sinnvoll, wenn du davon ausgehst, dass die Zinsen in den kommenden Jahren steigen werden.

Allerdings zahlst du für diese Sicherheit: Aktuell zahlst du für jede Verlängerung um fünf Jahre 0,1 Prozent bis 0,4 Prozent mehr Sollzins auf das gesamte Darlehen. Je länger also deine Sollzinsbindung ist, desto höher fällt auch dein Sollzins aus.

Du hast eine weitere Möglichkeit, dich vor steigenden Zinsen in der Zukunft zu schützen. Wenn du neben dem Darlehen zusätzlich einen passenden Bausparvertrag abschließt, sicherst du dir eine Anschlussfinanzierung für die Zukunft. Mehr dazu erfährst du in unserem Ratgeber-Artikel Anschlussfinanzierung mit einem Bausparvertrag absichern.

Übrigens kannst du ganz unabhängig von der Zinsfestschreibung von fallenden Zinsen profitieren. Du kannst jederzeit ein neues Darlehen zu günstigeren Konditionen aufnehmen und damit das Altdarlehen umschulden. Machst du dies innerhalb von 10 Jahren nach Vertragsabschluss, musst du deiner bisherigen Bank jedoch eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen. Diese dient ihr als Ausgleich für die entgangenen Zinseinnahmen.

Staatliche Förderungen

Es ist immer sinnvoll abzuklären, welche staatlichen Förderungen du für deine Baufinanzierung in Anspruch nehmen kannst. Für diese speziellen Darlehen gelten zwar bestimmte Voraussetzungen, sie bestechen jedoch durch besonders günstige Konditionen.

Um herauszufinden, welche Förderungen du beantragen kannst, klicke hier: Diese Förderungen kannst du beantragen

Baufinanzierungen vergleichen

Es war noch nie so einfach, verschiedene Kreditinstitute und ihre Angebote miteinander zu vergleichen. Natürlich gibt es dabei einige Besonderheiten zu beachten:

  • Vergleiche immer die effektiven Jahreszinsen miteinander.
  • Achte darauf, möglichst Angebote mit identischen Sollzinsbindungen zu vergleichen, da ansonsten das Vergleichsbild verzerrt wird.
  • Bedenke, dass Banken den Zinssatz an ihr Risiko anpassen. Dadurch können sich die online unverbindlich angezeigten Zinssätze nach Einreichung deiner Unterlagen noch einmal ändern.
  • Mit einem Online-Kreditvergleich erhältst du auf schnelle und unkomplizierte Weise ein Gefühl für die aktuelle Höhe der Zinsen am Markt.
  • Die meisten Vergleichsportale leiten dich im Verlauf an einen Experten weiter. Achte darauf, ob es sich dabei um einen unabhängigen Makler handelt oder ob es ein Vertreter einer bestimmten Bank ist, der sein eigenes Angebot verkaufen möchte.

Um schnell und einfach deine perfekte Baufinanzierung zu finden, empfehlen wir KREDIT.DE

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